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5.3 Datierungsmethoden

Voraussetzungen

Man betrachtet nur eine Mutter und eine Tochter (jeweils langlebigste Produkte der entsprechenden Zerfallsreihe). Es folgt dann

\begin{displaymath}
N_2(t) = N_1(0) - N_1(0) e^{-\lambda_1 t} = N_1(0) (1-e^{-\lambda_1
t}) = N_1(t) (e^{\lambda_1 t} -1)
\end{displaymath} (50)

Dies erh„lt man aus der Zerfallsreihe fr zwei Isotope mit einer Stabilen Tochter, d. h. $\lambda_2 = 0$, oder viel einfacher: N2(t) = Tochterkerne = Zahl der Mutterkerne - Zahl der Mutterkerne nach der Zeit t ( $=N_1(0) e^{-\lambda_1 t}$).

Die Zeit nach der Mineralbildung erh„lt man dann aus dem H„ufigkeitsverh„ltnis ${N_2(t) \over N_1(t)}= e^{\lambda_1 t} -1$. Wichtig vor allem fr Biologie: 14C. Entsteht durch 14N(n,p)14C in der Atmosph„re und zerf„llt durch $\beta$-Zerfall zurck. Anteil bis zum Beginn des Jahrhunderts etwa konstant. Dann Abnahme wegen Industrialisierung (Kohle/™l enth„lt kein 14C mehr!). Seit 1954 Anstieg auf das doppelte in Folge der Kernwaffenversuche. Meámethode: Verbrennen der Substanz und Verbrennungsgase der Ionenquelle eines Beschleuniger zusetzen. Abtrennen des Kohlenstoffs vom Stickstoff durch ein Magnetfeld nach dem Beschleunigen. (Direkte Messung erfordert sehr groáe Substanzmengen, im Massenspektrometer sind C und N nur schwer zu trennen, da die Massen fast identisch sind.) Nachweis mit Schwerionendetektor der durch die spezifische Ionisation selektiert (Beschleunigermassenspektrometrie). Direkte Messung der $\beta$-Aktivit„t von 14C ist zu ungenau!


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Alexander Wagner
2000-03-30